Schwarzarbeit ist illegal, punkt.

  • Updated:
  • Gayane Varderesyan

Darum geht’s

  • Auch im Privathaushalt ist Schwarzarbeit illegal, unabhängig der Höhe des Gehalts
  • Legale Beschäftigung ist für beide Seiten fair und vorteilhaft – suchen Sie bereits nach einer offiziellen Anstellung
  • Private Arbeitgeber tragen die Verantwortung: bei Schwarzarbeit drohen Geldbußen, Nachzahlung von Sozialversicherungsbeiträgen bzw. bei einem Unfall medizinische Kosten

Schwarzarbeit in Privathaushalten in Deutschland

Private Haushaltshilfen offiziell anzumelden ist gesetzlich vorgeschrieben. Sie sind als privater Arbeitgeber verpflichtet, Ihre Haushaltshilfe, unabhängig von der Höhe des Gehalts, spätestens 6 Wochen nach Beginn der Beschäftigung anzumelden.

In Deutschland beschäftigten 3,6 Millionen Haushalte im Jahr 2022 Ihre Haushaltshilfe schwarz. Leider führt dies dazu, dass Arbeitnehmende kein korrektes und faires Arbeitsverhältnis erhalten. Sie sind nicht sozial- und unfallversichert, haben kein Recht auf bezahlten Urlaub oder Lohnfortzahlung bei Krankheit und Mutterschaft. Durch die fehlende Rentenversicherung sind Arbeitnehmer direkt von Altersarmut bedroht. Sie haben damit keine Chance einen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten und dadurch Teil dieser zu sein. Für die meisten sind die Vorteile einer legalen Anstellung selbstverständlich. Für private Arbeitgebende und -nehmende sieht es anders aus.

Sie wollen eine legale Beschäftigung, nur Ihre Haushaltshilfe nicht?

Oft sind es auch Arbeitnehmer, die sich nicht anmelden lassen wollen. Sie haben Angst vor dem bürokratischen Aufwand oder hohen Lohnabgaben, zudem herrscht oft Unwissenheit über Gefahren aber auch über die vielen Vorteile der Anmeldung.

Daher möchten wir Sie als Arbeitgeber dazu ermutigen, bereits bei der Suche nach einer Haushaltshilfe zu betonen, dass nur eine offizielle Anstellung, zur Sicherheit für beide Seiten, in Frage kommt. In einem anderen Beitrag finden Sie einige Argumente um Ihre Haushaltshilfe von einer Anmeldung zu überzeugen: “Meine Haushaltshilfe will sich nicht anmelden lassen – wie überzeuge ich mit quitt?”

Die Verantwortung der Anmeldung liegt beim Arbeitgeber

Nur Sie als Arbeitgeber können ein legales und faires Arbeitsverhältnis mit Ihrer Haushaltshilfe schaffen. Als kleine Belohnung, gibt es Steuervorteile von bis zu €510/Jahr bei Minijobs und €4.000/Jahr bei Midijobs bzw. Teil- und Vollzeitanstellungen. Sie sind bei Arbeitsunfällen abgesichert und genießen dank der Arbeitgeberversicherung ein Recht auf Erstattung bei krankheits- oder schwangerschaftsbedingten Ausfällen.

Sichern Sie sich gegen hohe Geldbußen, Nachzahlungen von Sozialversicherungsbeiträgen oder schlimmstenfalls sogar medizinische Kosten Ihrer Haushaltshilfe im Falle eines Arbeitsunfalls ab. Aber vor allem, werden Sie Teil der Bewegung gegen Schwarzarbeit! Nur so können wir für faire Arbeitsverhältnisse auch im privaten Haushalt sorgen.

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