Viele wollen pflegebedürftige Angehörige möglichst lange in den eigenen vier Wänden wissen, doch geht dies nicht ohne Unterstützung. Darum geht's:…
Schwarzarbeit im Privathaushalt: Illegal und riskant
Darum geht’s
- Schwarzarbeit ist auch im Privathaushalt illegal
- Eine legale Beschäftigung schützt sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer und bietet viele Vorteile.
- Wer eine Haushaltshilfe schwarz beschäftigt, riskiert Bußgelder, Nachzahlungen und hohe Kosten bei einem Arbeitsunfall.
Schwarzarbeit in deutschen Privathaushalten
Eine private Haushaltshilfe offiziell anzumelden ist gesetzlich vorgeschrieben. Als Arbeitgeber im Privathaushalt müssen Sie Ihre Reinigungskraft, Nanny oder Pflegekraft bereits zu Beginn der Tätigkeit offiziell anmelden, unabhängig davon, ob es sich um einen Minijob, einen Midijob, eine Teil- oder Vollzeitstelle handelt.
Trotz dieser klaren Regelungen beschäftigen in Deutschland rund 3,6 Millionen Haushalte ihre Haushaltshilfe ohne Anmeldung. Für Arbeitnehmer bedeutet Schwarzarbeit, dass sie weder sozial- noch unfallversichert sind und keinen Anspruch auf Urlaub, Lohnfortzahlung bei Krankheit oder Mutterschutz haben. Rentenansprüche können ebenfalls nicht aufgebaut werden, was langfristig das Risiko von Altersarmut erhöht. Vielen ist nicht bewusst, dass auch im Privathaushalt ein faires und legales Arbeitsverhältnis wichtig und notwendig ist.
Sie wollen eine legale Beschäftigung, aber Ihre Haushaltshilfe nicht
In vielen Fällen sind es Arbeitnehmer, die sich nicht anmelden lassen möchten. Gründe dafür sind häufig Unsicherheit, die Angst vor einem vermeintlich hohen bürokratischen Aufwand oder Unwissenheit über die tatsächliche Höhe der Lohnabgaben. Gleichzeitig wissen viele nicht, wie einfach und günstig eine legale Anstellung im Privathaushalt ist und welche Sicherheit sie bietet.
Wir empfehlen Ihnen daher, bereits bei der Suche nach einer Haushaltshilfe offen zu kommunizieren, dass für Sie nur eine offizielle Anstellung in Frage kommt. Das bietet von Beginn an Sicherheit für beide Seiten und schafft ein vertrauensvolles Arbeitsverhältnis.
Weitere hilfreiche Argumente, mit welchen Sie Ihre Haushaltshilfe überzeugen können, finden Sie in folgendem Beitrag: “Meine Haushaltshilfe will sich nicht anmelden lassen – wie überzeuge ich mit quitt?”
Die Verantwortung der Anmeldung liegt beim Arbeitgeber
Nur Sie als Arbeitgeber können ein legales und faires Arbeitsverhältnis schaffen. Eine offizielle Anmeldung bringt Ihnen selbst deutliche Vorteile. Dazu gehören Steuervorteile von bis zu 510€ pro Jahr bei Minijobs und bis zu 4.000€ pro Jahr bei sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen. Sie sind bei Arbeitsunfällen abgesichert und erhalten dank Arbeitgeberversicherung eine Erstattung bei krankheits- oder schwangerschaftsbedingten Ausfällen.
Mit einer Anmeldung schützen Sie sich außerdem vor hohen Bußgeldern von bis zu 25.000€, Nachzahlungen von Sozialversicherungsbeiträgen und möglichen medizinischen Kosten im Falle eines Arbeitsunfalls.
Warum eine legale Anmeldung Schwarzarbeit nachhaltig reduziert
Mit jeder korrekt angemeldeten Haushaltshilfe leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Schwarzarbeit im Privathaushalt. Eine legale Beschäftigung schafft fairere Arbeitsbedingungen, gibt Ihrer Haushaltshilfe soziale Sicherheit und schützt Sie selbst vor finanziellen Folgen. Sie ermöglicht ein vertrauensvolles und stabiles Arbeitsverhältnis und sorgt dafür, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden.
Eine legale Anstellung ist einfach, sicher und ein entscheidender Schritt gegen Schwarzarbeit im Privathaushalt.


